Wo Toyota Tesla kopiert
E-Auto zu erschwinglichen Preisen anzubieten, gilt in der Automobilindustrie derzeit als die Quadratur des Kreises. Denn noch sind sie rund 10.000 Euro teurer als Verbrenner. Einen ersten Schritt geht Toyota mit dem neuen, kleinen SUV, der bZ3X heißen könnte. Er soll unter 40.000 Euro kosten.
Erstmals kopiert Toyota einen Teil des Produktionssystems von Tesla, um die Fertigungskosten zu senken. Toyota galt Jahrzehntelang als das Vorbild für eine effiziente Produktion und wurde von allen Herstellern kopiert – von General Motors bis Porsche. Jetzt greift der japanische Hersteller erstmals auf das System eines anderen Herstellers zurück. Beim „Gigacasting“ werden große Strukturteile der Karosserie in einem Guss gefertigt, was schneller und effizienter ist als der Zusammenbau aus hunderten Einzelteilen. Zunächst soll Toyotas Premium-Marke Lexus das Gigacasting einsetzen.
Der weltweit größte Autohersteller will bereits in zwölf Jahren in Europa klimaneutral werden. „Unser Ziel lautet, bis 2035 zu 100 Prozent CO2-Neutralität bei unserer gesamten Modellpalette zu erreichen“, sagte Andrea Carlucci, Marketing- und Produktvorstand. Bis 2040 will das Unternehmen auch in Produktion und Logistik ohne CO2-Emissionen auskommen. Weltweit soll Toyota dieses Ziel erst zehn Jahre später erreichen.
Das heißt aber nicht, dass 2035 alle Neuwagen der Marke in Europa batterieelektrisch fahren. Das Unternehmen fährt weiter mehrgleisig in die klimaneutrale Zukunft: Je nach Markt will Toyota Hybrid-, Plug-in-Hybrid-, Batterie- und Brennstoffzellensysteme, Wasserstoff-Verbrennungsmotoren und Fahrzeuge für E-Fuels anbieten. (amp/gr)
Veröffentlicht am 04.12.2023
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