2024-02-07 15:06:00 Automobile

Europäischer Rat vertagt CO2-Flottenregulierung für Lkw

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/Uniti

Aufgrund des sich abzeichnenden Fehlens einer Mehrheit hat der Europäische Rat die für heute angesetzte Abstimmung über das Ergebnis der Trilogverhandlungen zur CO2-Flottenregulierung für schwere Nutzfahrzeuge von der Tagesordnung genommen. Uniti, der Bundesverband Energie Mittelstand, begrüßt, dass der im Januar gefasste Trilogbeschluss für ein pauschales de facto Verbrenner-Aus für neue Lkw und Busse damit noch einmal auf den Prüfstand kommt. Die Zeit sollte genutzt werden, auch den Klimaschutzbeitrag erneuerbarer Kraftstoffe in der CO2-Flottenregulierung anzuerkennen, sagte Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn.

Aufgrund einer sich abzeichnenden Abstimmungsniederlage muss auf EU-Ebene ein neuer Kompromiss über die CO2-Flottenregulierung für schwere Nutzfahrzeuge gefunden werden. Deutschland und andere Länder hatten erkennen lassen, dass sie dem im Trilog erzielten Beschluss nicht zustimmen werden. Das Trilogergebnis war im Januar in weniger als zwei Stunden ausgehandelt worden, wichtige Forderungen des EU-Parlaments wie die Aufnahme einer Definition und damit Berücksichtigung klimaneutraler Kraftstoffe und die Möglichkeit der Zulassung von Lkw mit Verbrennermotoren, die diese Kraftstoffe nutzen, seien in den Verhandlungen kurzerhand abgeschmettert worden, so der Bundesverband.

„Nun ist es an der Bundesregierung und dabei besonders am Bundesverkehrsministerium, die sich eröffnende Möglichkeit zu nutzen und im Trilog für eine solche Berücksichtigung erneuerbarer Kraftstoffe einzutreten“, fordert Uniti. Investoren und Hersteller benötigten „ein klares regulatives Signal aus der EU, dass CO2-neutrale Kraftstoffe ohne zeitliche Begrenzung im Straßengüterverkehr eingesetzt werden können“. Von dem dadurch angereizten Mengenhochlauf würde auch der Fahrzeugbestand mit Verbrennermotoren profitieren.

„Neben Elektroantrieben und Wasserstoff sind erneuerbare Kraftstoffe ein wichtiger und unverzichtbarer Baustein, um CO2-Neutralität zu erreichen. Das gilt insbesondere für schwere Nutzfahrzeuge“, betonte Uniti-Hauptgeschäftsführer Kühn. (aum)

Veröffentlicht am 07.02.2024

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