2023-08-27 14:36:00 Automobile

Im Rückspiegel: Visionäre mit Blitz

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/Opel

Schlanke Silhouette, kontrastreiche Grafiken, gelungene Proportionen und Technologien für zukünftige Modelle – das ist der Opel Experimental. Das jüngste Konzeptfahrzeug, das die Stellantis-Marke auf der diesjährigen IAA Mobility in München erstmals vor Publikum präsentiert, soll einen Ausblick auf das künftige Design und die Zukunft der Marke Opel geben. Schön zu sehen an den vielen reizvollen Details: Der leuchtend neue Blitz im Zentrum des Kompasses an der Front sowie der markante Schriftzug am Heck, das sich verjüngende Profil des vollelektrischen Allrad-Crossovers zusammen mit Aerodynamik-Lösungen und intelligenter Raumnutzung sind hier nur einige Beispiele. Zugleich fügt der Opel Experimental der langen Geschichte von IAA-Konzeptfahrzeugen aus Rüsselsheim ein neues Kapitel hinzu.

Und die beginnt aufsehenerregend. Mit dem Opel Experimental GT auf der IAA 1965, einer komplett selbst im Werk gebauten Studie. Mit tailliertem „Coke-Bottle“-Design, dem flachen, spitz zulaufenden Bug, bauchigen Kotflügeln, runden Rückleuchten und charakteristischen Klappscheinwerfern an der Front begeistert das Modell aus und auf dem Stand. Als Folge produziert Opel nur drei Jahre später den Opel GT in Serie.

Beflügelt vom großen Erfolg des Experimental GT, machen sich die Opel-Designer und Ingenieure daran, das nächste Show Car aus Rüsselsheim zu entwerfen. 1969 zeigt die Marke dann den Opel CD (Coupé Diplomat), ein zweisitziges Luxus-Coupé auf Basis des Opel Diplomat. Mit seiner Fiberglas-Karosserie, einer teilweise abnehmbaren Glaskuppel anstelle von Türen, 15-Zoll-Leichtmetallrädern, verstellbarer Lenksäule, frei aufgehängtem Instrumententräger, einstellbaren Pedalen und einer Mittelkonsole mit Telefonattrappe macht der Opel CD Zukunftsvisionen greifbar.

Studien auf Corsa-Basis: Opel Junior und Opel Scamp

Weiter geht’s ins Jahr 1983: 14 Jahre nach dem Opel CD wählt der Hersteller mit der Präsentation des Opel Junior einen völlig anderen Ansatz. Nicht das künftige Design steht im Vordergrund, vielmehr soll die Studie auf eine nachhaltige Mobilität mit geringen Verbräuchen einstimmen. Ihr Luftwiderstandsbeiwert liegt bei 0,31, was zusammen mit dem niedrigen Leergewicht von 650 Kilogramm einen Verbrauch von gerade einmal 4,0 Liter auf 100 Kilometer ermöglichen soll. Auf Basis des Corsa A bietet der Junior dabei Platz für vier Personen und pfiffige Details wie als Schlafsack verwendbare Sitzbezüge. Teile der Armaturentafel wie die Stereoanlage oder die Uhr lassen sich abnehmen und außerhalb des Fahrzeugs nutzen.

10 Jahre später bildet der Kleinwagen-Bestseller Corsa erneut das Grundgerüst für die 1993er Studie Opel Scamp. Mit seiner erhöhten Bodenfreiheit kann der Scamp als Vorläufer moderner B-SUVs gelten. Das Konzeptfahrzeug bietet Platz für bis zu vier Personen. Die Rücksitze und den Laderaum überspannt ein praktisches Faltverdeck, das sich komplett öffnen lässt. Den SUV-Ansatz unterstreichen auch spezielle Vorrichtungen im Kofferraum, die den sicheren Transport von zwei Fahrrädern oder anderen Sportgeräten ermöglichen.

Monza Concept: Brücke zur Elektrifizierung

Auf der IAA 2013 schließlich zeigt Opel die Flügeltürer-Studie Opel Monza Concept, die mit LED-Projektionen und Car-to-Car- sowie Car-to-X-Kommunikation visionäre Technologien in Sachen Infotainment und Konnektivität bietet. Darüber hinaus schlägt das Konzeptfahrzeug die Brücke zur zunehmenden Elektrifizierung. Seine modulare Architektur ermöglicht die Integration diverser Antriebsalternativen vom Plug-in-Hybrid über Wasserstoff-Brennstoffzelle bis hin zum konventionellen Verbrennungsmotor. Das IAA-Ausstellungsstück präsentiert sich als Elektrofahrzeug mit Erdgas-Reichweitenverlängerer. (aum)

Veröffentlicht am 27.08.2023

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