2023-03-18 14:21:00 Automobile

Ratgeber: Warten auf das Wohnmobil

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger

Camper dürfen es nicht eilig haben. Wer sich für diese Urlaubsform entschieden hat, macht besser den Weg selbst zum Ziel und will nicht möglichst schnell zum Ferienort gelangen. Aber auch Neukunden brauchen Geduld, denn immer noch stellt der Mangel an Basisfahrzeugen und Zulieferteilen ein echte Hürde dar, Wartezeiten von einem Jahr auf den neuen Teilintegrierten oder Kastenwagen sind keine Seltenheit. Aber sie lassen sich mit Blick auf die Ausrüstung und die Sicherheit sinnvoll nutzen.

Denn gerade jetzt, zum Saisonbeginn, lockt der Zubehörhandel mit günstigen Angeboten. Ob Gasgrill, Vorzelt oder Fahrradträger, viele Ausrüstungsteile sind noch billiger zu haben als in der Hauptsaison. Campingstühle etwa werden mit bis zu 40 Prozent Preisvorteil angeboten, bei einer Dachklimaanlage lassen sich fast 1000 Euro sparen. Bis hin zum Camping-Geschirr reichen die Schnäppchen-Listen. Bei allem aber sollte der Blick aufs Gewicht nicht verloren gehen. Schließlich scheuen viele Camper beim Neukauf das Überschreiten der Gewichtsgrenze von 3,5 Tonnen, um nicht unter das Tempolimit oder die erhöhten Mautgebühren zu fallen.

Beispiel Geschirr: Zwar ist das Servieren der Speisen auf Porzellan auch im Urlaub sehr stilvoll, aber leichte Teller und Tassen aus Kunststoffen wie Melamin wiegen weniger als die Hälfte ihrer irdenen Kollegen. Auch ein Campingstuhl kann nur zwei Kilogramm leicht sein, andere bringen es auf satte sechs. Gasflaschen aus Aluminium statt aus Stahl sind teurer, aber fast zehn Kilogramm leichter. Addiert man eins zum anderen, lässt sich allein bei der Ausrüstung ein guter Zentner einsparen und statt dessen für Vorräte oder Souvenirs aus der Sommerfrische nutzen. Die Wartezeit auf das neue Reisemobil gestaltet die Schäppchenjagd allemal kurzweiliger.

Sehr sinnvoll und gewinnbringend ist außerdem die Buchung eines Fahrertrainings. Denn ein Wohnmobil legt ein völlig anderes Fahrverhalten als ein Personenwagen an den Tag. Das Gewicht ist deutlich höher, die Bremswege sind länger und das Kurvenfahren oder das Rangieren verlangt Übung. Automobilklubs oder auch Hersteller bieten diese Übungseinheiten auf abgesperrtem Gelände an. Zu den praktischen Trainingsmodule zählen nicht nur das Durchfahren eines Slalomparkurs oder das Bremsen und Ausweichen vor Hindernissen, sondern auch die Einweisung für sicheres und gleichmäßiges Beladen sowie viele Informationen zur Fahrphysik und Fahrzeugtechnik oder hilfreiche Tricks zur Ladungssicherung.

Die eintägigen Kurse dauern rund acht Stunden und kosten rund 200 Euro. Viele Anbieter erlauben dabei nicht nur den Fahrer sondern auch eine zweite Person im Fahrzeug, bisweilen ohne Aufpreis. Was gerade beim theoretischen Teil von Nutzen ist. Und wer nicht selber lernwillig ist oder glaubt, über ausreichende Erfahrungen zu verfügen, kann durchaus an andere denken. Der nächste Geburtstag in der Verwandtschaft oder im Bekanntenkreis kommt bestimmt. (aum/Michael Kirchberger)

Veröffentlicht am 18.03.2023

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