2023-10-15 08:56:00 Automobile

Ratgeber: Mit dem Fahrrad durch die dunkle Jahreszeit

Carzoom.de
Fotos: Autoren-Union Mobilität/pd-f/Florian Schuh

Mit Beginn des Herbstes gilt auch für Radfahrer noch stärker als sonst auf die Sichtbarkeit zu achten. Helle und reflektierende Kleidung sowie eine gute Beleuchtung erhöhen die Sicherheit und senken das Unfallrisiko nicht nur in der dunklen Jahreszeit. Technisch hat das Fahrrad in Sachen Lichttechnik in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Neben helleren Scheinwerfern gibt es mittlerweile sogar Fern-, Kurven- und Bremslicht. Besitzern älterer Fahrräder empfiehlt die Gesellschaft für Technische Überwachung daher, Leuchten gegen aktuelle Modelle auszutauschen. Langlebig und zuverlässig ist eine Lichtanlage mit LED-Beleuchtung und Nabendynamo als Stromquelle.

Viele Fahrräder, insbesondere Pedelecs, haben ein eingebautes Tagfahrlicht, andere steuern außerdem ein lichtstärkeres Fernlicht bei. Standlicht an Front und Heck ist mittlerweile Standard. Einige Fahrradrückleuchten verfügen über ein eingebautes Bremslicht, teilweise mit Flackerfunktion bei einer Gefahrenbremsung.

Der Gesetzgeber hat den Fortschritt erkannt und so sind nahezu alle Ausführungen von Beleuchtungseinrichtungen konform zur Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO). Nach wie vor gilt aber, dass das Fahrradlicht während der Fahrt fest am Rad angebracht sein muss, betont die Gesellschaft für Technische Überwachung. Erlaubt sind bekanntermaßen mittlerweile auch Ausführungen mit Batterie oder Akku als Stromquelle. Nicht zulässig sind allerdings Blinkleuchten am Fahrrad vorn und hinten, am Körper dürfen sie laut GTÜ hingegen als Ergänzung zur fest montierten Lichtanlage getragen werden, um die Auffälligkeit zu erhöhen, etwa das rote Blinklicht hinten am Rucksack oder im Fahrradhelm.

Wer bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen auf dem Fahrrad ohne Licht fährt oder eine nicht funktionierende Beleuchtung hat, zahlt 20 Euro Bußgeld. Kommen Gefährdung oder Sachbeschädigung hinzu, kann das Verwarnungsgeld auch höher ausfallen.

Mit der hohen Helligkeit heutiger Leuchten kommt es auch darauf an, dass das Vorderlicht korrekt eingestellt ist, um andere Verkehrsteilnehmer, etwa Fußgänger, nicht zu blenden. Zudem reduzieren falsch eingestellte Fahrradlampen die Lichtausbeuteuchte.

Reflektoren am Fahrrad sowie helle und reflektrierende Kleidung erhöhen die Sicherheit ebenfalls. Der Fachhandel bietet auch reflektierende Rucksäcke oder Packtaschen an. Reflektierende Ärmel und Handschuhe wiedrum machen Handzeichen im Dunklen besser sichtbar. Sinnvoll sind zudem Reflexbänder mit Klettverschluss. Auf Höhe der Fußknöchel angebracht schließen sie nicht nur die Hosenbeine dicht ab und verhindern, dass deren Stoff mit der Fahrradkette in Berührung kommt, sondern so sorgt die typische Bewegung der Füße auf den Pedalen für starke Auffälligkeit bei Dunkelheit. (aum)

Veröffentlicht am 15.10.2023

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